
Wir suchen Orte, Veranstaltungen und Räume in ganz Sachsen, an denen Impulse im Sinne der Bauwende stattfinden. Unsere Ausstellung informiert und bietet Platz für eure Inhalte. Wir freuen uns auf eure Nachricht!
info@bauwende-sachsen.de
Unsere Wanderausstellung
möchte
auf
Reisen
gehen – holt sie zu
euch
!


Die Ausstellung im Detail
Die Ausstellungsmodule können variabel angeordnet werden, so dass wir kleine Räume ebenso gut wie große Flächen bespielen können. So können wir die Ausstellung optimal an eure Räumlichkeiten anpassen.
- Platzbedarf: ca. 0,5 – 15 m², je nach Modulanzahl
- Materialen: Holz, Aluminium, Polycarbonat, kraftschlüssige Metallverbindungen
- Umfang: 1 – 5 Kisten

Modul 1 – Intro
Hier stellen wir unsere Bauwende Sachsen als Vernetzungsplattform vor. Wir erläutern Ziele und Vorgehen, um den Besucher:innen einen schnellen Überblick über unser Wirken und Vorgehen zu geben.
- Platzbedarf: 97 x 53 x 210 cm
- Typ: Informativ
- Lesezeit: ca. 3 Minuten
- wetterfest
- Umfang: 1 Kiste

Modul 2 – Akteurskarte
Eine sachsenweite Übersicht, die Akteure und Projekte zeigt, welche bereits einen Beitrag zur Bauwende leisten. Auf der Karte können sich Akteur:innen zudem selbstständig mappen und über ihre Tätigkeiten rund ums Thema Bauwende informieren.
- Platzbedarf: 260 x 53 x 210 cm
- Typ: Interaktiv + informativ
- Lesezeit: ca. 5 Minuten
- wetterfest
- Umfang: 2 Kisten

Modul 3 – Infografik zum Reinhören
Hier gehen wir auf die Bauwende-Strategien genauer ein. Greif dir einen der Strategiebausteine heraus und hör dir im Detail an, wie vielseitig und komplex das Thema Bauwende ist. Wir verdeutlichen damit, dass es für eine gelungene Bauwende mehrdimensionales Handeln braucht.
- Platzbedarf: 97 x 53 x 80 cm
- Typ: Informativ + Interaktiv
- Lese-/Hörzeit: ca. 25 Minuten
- nicht wetterfest
- Umfang: 1 Kiste

Modul 4 – Gästebuch
Ein interaktives Modul, in dem Besucher:innen ihre Gedanken und Ideen zur Bauwende hinterlassen und damit wichtige Impulse für die Bauwende auf Wanderschaft schicken.
- Platzbedarf: 97 x 53 x 210 cm
- Typ: Interaktiv
- wetterfest
- Umfang: 1 Kiste

Modul 5 – Lokal-Modul
Liebe Akteure und Initiativen, hier finden eure Inhalte und Beiträge zur Bauwende Platz!
- Platzbedarf: 97 x 53 x 210 cm
- Typ: Interaktiv + informativ
- nicht wetterfest
- Umfang: 1 Kiste

Bauwende-Hocker
Diese Hocker aus Recyclingmaterial wurden von Teilnehmer:innen im Rahmen des Bauwende Camps 2024 in Weißwasser hergestellt.
- Materialien: Holz, PVC-Plane, kraftschlüssige Metallverbindungen
- Platzbedarf: je ca. 40 x 35 x 50 cm
- Anzahl verfügbar: 10

Begleitprogramm
Begleitend zur Ausstellung bieten wir ein Begleitprogramm an, um unsere Ausstellung mit Leben zu füllen und Interaktionen zu vertiefen. Mögliche Formate umfassen neben Vorträge und Thementischen auch praktische Workshops. Sprecht uns dazu an!

Stationen der Wanderausstellung
Tag der offenen Filze in Oschatz
Ökofete Leipzig
Tag der Architektur 2024 in Dresden
Bauwende-Camp 2024 in Weißwasser
Fachtagung Nachhaltig Bauen und Sanieren in Leipzig
Ausstellung Materialgeschichten in Dresden
Spektakulär Zirkulär in Dresden
Wohnprojektetage Leipzig
Holzhausfest Niesky
Symposium ‚Schöner Wandel‘ in Leipzig
Bauwende-Camp 2025 in Chemnitz
Gestaltungsprozess
Gestaltungsprozess
Idee
Um unsere Inhalte, Beiträge und Netzwerkplattform auch in den Offline-Raum tragen zu können, machten wir uns im Februar 2024 daran eine Wanderausstellung zu konzipieren. Diese sollte durch Konstruktion, Nutzungsflexibilität und (Sekundär-)Materialität beispielhaft für unsere Forderungen nach einer Bauwende stehen. Folgende Punkte halten wir dabei für wichtig und sollten sich in ihren Eigenschaften manifestieren:
hoher Anteil der genutzten Materialien aus Materialkreislauf
hohe Modularität mit flexibler Anordnung
einfacher Auf- und Abbau
einfache Transportmöglichkeit der Module
Grundstruktur / Team Bauwende Sachsen
Materialsuche
Ab Dezember 2023 ging es auf die Suche nach Materialien, die den genannten Eigenschaften entsprechen. Fündig wurden wir u.a. in Ausstellungen des Verkehrsmuseums und Hygienemuseums Dresden, dem Materialdepot der Zündstoffe und der HTWK Leipzig.
Designprozess
In einem ersten offenen Treffen im Februar 2024 wurden Anforderungen an die Wanderausstellung diskutiert und erste Dummies mittels einfacher und erster gesammelter Materialproben gebaut und gebastelt. Auf Basis dieser ersten Modelle ging es dann in den detaillierten Entwurf über. Die Holzkonstruktion der Module soll über kraftschlüssige Schrauben-/ Mutterverbindungen gefügt werden, welche eine einfache Montage frei von Klebemitteln ermöglicht. Die einzelnen Module sollen in händelbarer Größe (Zug-gerechtes Packmaß wie sich später herausstellt) dimensioniert werden. So festigte sich mit der Zeit das Design – Maße und die zugehörige Mengen wurden ermittelt.
Durchführung
In den Werkstätten des Konglomerat e.V. fand im März 2024 ein erster Bauworkshop statt, in dem Material für das erste Modul zurechtgeschnitten, gebohrt und während eines experimentellen Prozesses eine Lösung für das Gerüst für die Displays entwickelt wurde. Ein erstes Modul konnte so innerhalb von zwei Tagen Arbeitseinsatz entstehen. In zwei weiteren Wochenendaktionen entstanden vier weitere Module und das Gerüst der Wanderausstellung war somit komplett. Im Juni 2024 wurde dann das Projekt Bauwende Sachsen zusammen mit der Ausstellung erstmals im Rahmen des Tages der Architektur im Zentrum für Baukultur Sachsen in Dresden vorgestellt.
Kollaboration
Für die Herstellung der Displays konnten wir die Gestalter:innen von Studio Baustein gewinnen. Im Folgenden könnt ihr ihre Reflektionen und Gedanken zu dem Gestaltungprozess nachlesen. Wir danken Studio Baustein für das wunderschöne und außergewöhnliche Ergebnis!
Displays / Studio Baustein
Ressourcen sichtbar machen
Für das Ausstellungssystem der Wanderausstellung von Bauwende Sachsen stand der bewusste Umgang mit gebrauchten Materialien und vorhandenen Ressourcen im Mittelpunkt. Ziel war ein Gestaltungskonzept, das sowohl inhaltlich als auch formal eine klare Haltung zur Bauwende transportiert.
Von Material und Ressourcen
Anstatt auf neue, industriell gefertigte Produkte zu setzen, wurde mit gebrauchten Meshplanen, einseitig bedruckten Bannern und zurückgewonnenen Materialien gearbeitet. Der Weg dahin war aufwendig: Sichtung, Beschaffung und Aufbereitung der Materialien beanspruchten viel Zeit und wurden größtenteils manuell durchgeführt – vom Zerlegen alter Objekte bis zum Reinigen und Zuschneiden. Der Arbeitsprozess war stark durch handwerkliche Praxis, technische Eigenentwicklungen und spontane Entscheidungen bezüglich Materialwahl- und Einsatz geprägt. Die enge Zusammenarbeit mit Materialinitiativen wie Trash Galore und dem Materialbuffet waren für die flexible und bedarfsgerechte Handlungsfähigkeit essenziell.
Vom Fragment zum Ganzen
Zentrale technische Grundlage des Ausstellungsdesigns war ein modifizierter Schneidplotter, der statt eines Messers mit einem Stift arbeitete. Farbflächen mussten durch Linien dargestellt und Schriften in lineare Fonts umgewandelt werden – eine Konsequenz, die zu einem eigenen gestalterischen Ausdruck führte. Die Banner wurden aus mehreren kleinen Fragmenten zusammengesetzt – aus praktischen Gründen und als gestalterisches Prinzip: Aus Einzelteilen wird ein Ganzes. Gleichzeitig mussten alle Elemente leicht, wetterfest, transportabel und wiederverwendbar sein – abgestimmt auf das bestehende Ausstellungssystem.
Lernen im Miteinander
Der gesamte Prozess war eng eingebettet in die Strukturen des Vereins: kollektive Entscheidungen, gemeinsames Lernen und offene Diskussionen prägten die Arbeit. Es brauchte Zeit, sich auf diese Abläufe einzulassen: Wer ist wofür zuständig? Wann und wie werden Entscheidungen getroffen? Diese Form der Zusammenarbeit brachte eine große inhaltliche Tiefe, die geprägt war durch Rückfragen, Impulse und Diskussionen die das Gestaltungskonzept immer weiter präzisierten.
Über Anspruch und Verantwortung
Die Ausstellung setzt auf vorhandene Materialien, auf kreative Zweckentfremdung, auf handwerkliche Arbeit und Kooperation. Die Ausstellungselemente sind nicht nur Mittel zum Zweck, sondern Teil der Erzählung selbst – über Ressourcen, Verantwortung und Wandel. Der sichtbare Umgang mit Materialien spiegelt Anspruch und Haltung der Bauwende wider: Vorhandenes erhalten und weiterverwenden, bewusst gestalten und verantwortungsvoll handeln.
Team Studio Baustein
Maria Bauhofer, Jonas Fleckenstein, Hannes Hirche
Website: www.studiobaustein.de